Was ist über ich?

Über-Ich (Super-Ego)

Das Über-Ich, auch bekannt als Super-Ego, ist in der psychoanalytischen Theorie von Sigmund Freud diejenige psychische Instanz, die die Werte und Normen der Gesellschaft internalisiert hat. Es repräsentiert das Gewissen und das Ideal-Ich.

  • Entwicklung: Das Über-Ich entwickelt sich hauptsächlich in der ödipalen Phase (zwischen dem 3. und 6. Lebensjahr) durch die Identifizierung mit den Eltern und der Übernahme ihrer moralischen Vorstellungen und Gebote. (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Ödipuskomplex)

  • Funktionen: Das Über-Ich hat im Wesentlichen drei Funktionen:

    • Gewissen: Bestraft durch Schuldgefühle und Selbstvorwürfe bei Verstößen gegen internalisierte Regeln.
    • Ich-Ideal: Enthält die Idealvorstellungen, wie man sein sollte.
    • Selbstbeobachtung: Bewertet das Verhalten und Denken des Individuums.
  • Bestandteile: Das Über-Ich besteht aus zwei Subsystemen:

    • Gewissen: Enthält die Regeln und Normen, die von den Eltern oder anderen Autoritätspersonen vermittelt wurden.
    • Ich-Ideal: Enthält die idealisierten Vorstellungen von sich selbst, die das Individuum zu erreichen versucht.
  • Beziehung zu anderen Instanzen: Das Über-Ich steht im ständigen Konflikt mit dem Es (Trieben) und dem Ich (Realitätsbezug). (https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Es%20(Psychoanalyse)) Es versucht, die Triebansprüche des Es zu unterdrücken und das Ich zu moralisch einwandfreiem Verhalten zu bewegen.

  • Bedeutung: Ein übermäßig strenges Über-Ich kann zu Schuldgefühlen, Minderwertigkeitskomplexen und Depressionen führen. Ein zu schwaches Über-Ich kann zu antisozialem Verhalten und mangelndem Verantwortungsbewusstsein führen. Ein gesundes Über-Ich ermöglicht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Triebbefriedigung und sozialer Anpassung.